Wie funktioniert ein Saugroboter? – Detaillierte Erklärung

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über den Aufbau eines Saugroboters sowie die grundlegenden Funktionen, über die das Gerät verfügen sollte.
Von
Sabrina Schmitz
Sabrina Schmitz
Autor
Absolventin der Heidelburg Uni im Fachbereich Germanistik, schon mehr als 5 Jahre tätig als Journalistin und vor kurzem als Chef-Redakteurin, sie glaubt an das, dass es kei mehr anzeigen
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Erik Wulf
Erik Wulf
Fachberater
Leidenschaft für Hausgeräte wurde aus der Familie geerbt, Installation, Reparatur und Beratung macht Erick schon seit 15 Jahren, so dass die Menschen immer den Wunsch habe mehr anzeigen
Zuletzt aktualisiert: September 15, 2023
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Wenn Sie sich immer schon gefragt haben „Wie funktioniert ein Saugroboter“, sind Sie hier goldrichtig. Wir haben die praktischen Haushaltshelfer genauer unter die Lupe genommen und die grundlegenden Features für Sie geprüft. Wenn Sie Wert auf ein hochwertiges Gerät legen, welches Ihre Wohnung präzise und mit maximaler Effizienz reinigt und sich hierbei bequem von unterwegs oder aus dem Büro steuern lässt, sollten Sie ein Modell mit Lasernavigation und smarter App-Steuerung wählen. Doch auch für preisbewusste Kunden müssen heutzutage nicht auf leistungsfähige Saugroboter verzichten: Auch für kleines Geld stehen bereits Geräte zur Verfügung, die Ihre Wohnung mithilfe der Gyroskoptechnologie ausmessen und eine Wahlmöglichkeit zwischen etlichen Reinigungsmodi – vom passgenauen Spot Modus bis zum weitreichenden Maxi Modus – bieten.

Aufbau & Bestandteile

Wie funktioniert ein Saugroboter? - Detaillierte Erklärung
Jeder Saugroboter besitzt ein Steuerrad, die Seitenrollen, die Bürsten und die Sensoren.

Auch wenn es mittlerweile an die hundert verschiedenen Modelle von Saugrobotern gibt, welche hinsichtlich der Bauweise individuelle Unterschiede aufweisen, so haben sie doch den grundlegenden Aufbau gemein. In den üblichen Saugrobotern werden an die 200 Bauteile verbaut. Jeder Saugroboter bewegt sich auf dem an der vorderen Gerätunterseite installierten Steuerrad und den seitlich angebrachten Rollen mit Gummibereifung durch die Wohnung. Daneben befinden sich die Ladesensoren, über welche der Roboter an der Ladestation seinen installierten Akku auflädt. Die meisten Roboter verfügen an der Vorderseite und den Seiten des Gerätes über Treppensensoren, welche mittels Infrarot- oder Lasersignalen ein Hinabstürzen des Saugroboters verhindern. Weitere am Gerät verbaute Sensoren melden dem Roboter Hindernisse und navigieren ihn so unfallfrei und effektiv durch die Wohnung. Die Bürsten sind ebenfalls an der Unterseite des Roboters verbaut – hier kann die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bürsten je nach Hersteller und Modell abweichen; die meisten Geräte verfügen über ein bis zwei rotierenden Hauptbürsten sowie einer oder zwei Seitenbürsten. Die Bürsten wirbeln den Staub auf, sodass der zentral eingelassene Staubschlitz diesen in die Staubbox einsaugt und dort festhält.

Auf der Oberseite des Roboters finden sich die Bedienpanels mit Kontrollanzeigen und Display sowie den Staubbehälterdeckel. Rückseitig verfügen Saugroboter meist über die Abluftschlitze, aus denen die gefilterte Abluft ausgestoßen wird sowie über einen Netzschalter und teilweise über einen Netzteilzugang zum manuellen Laden des Gerätes.

Bedienung

Saugroboter der neueren Generation werden meist smart über eine App gesteuert und können so auch jenseits der eigenen 4 Wände praktisch über das Smartphone oder Tablet bedient werden. Daneben besteht die Möglichkeit der manuellen Bedienung, heißt: Gerät vor Ort einschalten und losschicken. Manche Saugroboter können zudem mit einer eigenen Fernbedienung bedient werden.

App-Steuerung

Die gängigen Modelle sind heutzutage App-gesteuert. Voraussetzung für die smarte Steuerung über eine App ist lediglich ein heimisches W-Lan System, mit welchem der Saugroboter verbunden wird. Dies hat insbesondere den praktischen Vorteil, dass der Roboter auch von unterwegs oder vom Büro aus bedient werden kann. So können aus der Ferne Reinigungsbereiche ausgewählt werden und der Reinigungsfortschritt, der Akkustand oder der Füllstand des Staubbehälters kontrolliert werden. Als besonders nutzerfreundlich haben sich hierbei die Shark-Staubsauger mit einer Clean-App erwiesen, die eine komfortable und einfache Festlegung der Reinigungsabläufe ermöglicht.

Manche Medion-Saugroboter, wie beispielsweise der Medion S20 SW, lassen sich hierbei sogar über Sprachsteuerungssysteme wie Alexa steuern. Die Technologie der App-Steuerung hat sich im Segment der Saugroboter etabliert, da Kunden es zu schätzen wissen, dass die lästige Hausarbeit in ihrer Abwesenheit erledigt wird und kein surrender Saugroboter den wohlverdienten Feierabend stört.

Reinigungszyklen

Wie funktioniert ein Saugroboter? - Detaillierte Erklärung
Diverse Saugroboter verfügen über verschiedene Anzahl der Reinigungszyklen.

Hersteller bieten abhängig vom jeweiligen Modell verschieden Reinigungszyklen oder -modi an. Alle Geräte verfügen über den „normalen“ Reinigungsmodus, bei welchem der Roboter alle erreichbaren Wohnflächen ansteuert und den Reinigungs- und Ladevorgang so lange wiederholt, bis alle Flächen abgefahren wurden. Bezeichnungen des Programms variieren, häufig wird der Modus jedoch als „Auto-Modus“ oder „Normal-Modus“ betitelt. Zur Reinigung einer bestimmten Stelle im Haus bietet sich der so genannte „Spot-Modus“ an, bei welchem der Roboter eine von Ihnen vorab bestimmte Stelle gründlich absaugt. Der hierbei zu Grunde gelegte Reinigungsradius variiert je nach Modell von etwa 50 cm bis hin zu 2 Metern. Alle Modelle mit integriertem Timer können zudem im „Scheduled-Cleaning-Modus“ programmiert werden und so zu einer von Ihnen festgelegten Zeit mit der Reinigung auf bestimmten Wohnflächen beginnen.

Navigation

Bei der Art der Navigation des Saugroboters gibt es erhebliche Unterschiede, die sich meist deutlich im Anschaffungspreis niederschlagen. Saugroboter, die besonders günstig zu haben sind, manövrieren sich meist nach dem so genannten „Chaosprinzip“ durch die Wohnung. Der Roboter setzt sich hierbei nach dem Zufallsprinzip ohne festgelegte Fahrtrichtung in Bewegung, bis er an ein Hindernis stößt. Dort ändert er seine Laufrichtung und zieht so kreuz und quer seine Bahnen, bis der Akku beinahe leer ist. Sodann kehrt er mittels Infrarotsignal zur Ladestation zurück.

Saugroboter mit einem eingebauten Gyroskop – auch Kreiselkompass genannt – arbeiten demgegenüber schon deutlich strukturierter: Zumeist verfügen derartige Modelle auch über eine Technologie, die das so genannte „Mapping“ Ihrer Wohnung ermöglicht, d.h. der Roboter erstellt zunächst eine Art Landkarte der Wohnräume. Die erfasste Bodenfläche wird sodann nach einem festgelegten Plan in möglichst geraden Bahnen nahtlos abgearbeitet.

Bei anderen Modellen wiederum erfolgt die Navigation mittels Kamera. Die Kamera auf der Oberseite des Roboters scannt die Decke der Wohnung ab und erstellt so einen entsprechenden Plan der Bodenfläche. Hierbei setzt der Saugroboter voraus, dass die Bodenfläche der Deckenfläche entspricht. Grundsätzlich ist dies zutreffend, Probleme können indes insbesondere bei Dachschrägen oder Arbeiten in schlecht beleuchteten Räumen entstehen.

Die heutzutage am weitesten verbreitete und zugleich fortschrittlichste Technologie von Saugrobotern ist die Lasernavigation. Hierbei wird der Wohnraum mithilfe von auf der Oberfläche des Gerätes installierten Lasertürmen exakt ausgemessen und der detailliert erstellte Grundriss wird im Gerät abgespeichert. Die Wohnfläche kann so mit maximaler Effizienz abgefahren werden, ohne hierbei Stellen außer Acht zu lassen oder mehrfach zu erfassen. Modelle mit 360° Lasernavigation wie der Medion Saugroboter X40 SW messen hierbei die Wohnfläche in allen Richtungen ungehindert passgenau aus und umfahren so jegliche Hindernisse zuverlässig. Die Lasernavigation kann getrost als Königsklasse der Navigationsmethoden bezeichnet werden – eine präzisere Methode zur Ausmessung und Kartierung gibt es derzeit nicht.

Akku & Aufladen

Hersteller geben die Akkulaufzeit bei Saugrobotern in der Regel in Minuten an – hier liegen die üblichen Werte etwa zwischen 60 und 240 Minuten.

Die tatsächliche Laufzeit ist jedoch abhängig von der Leistung, die dem Roboter beim Saugen abverlangt wird. Werden beispielsweise Teppichböden gereinigt, verringert sich die Laufzeit der Akkus spürbar.

Ein Saugroboter sollte unbedingt eigenständig und rechtzeitig bei abnehmendem Akku zur Basis- bzw. Ladestation zurückkehren können. Ist dies nicht der Fall, finden Sie bei Rückkehr in die Wohnung einen gestrandeten Saugroboter in der Wohnung vor, der zunächst aufgeladen werden muss, bevor er wieder einsatzbereit ist – das ist lästig. Zudem sollten Sie darauf achten, dass der Saugroboter ohne erneute Aktivierung nach dem Laden eigenständig weitersaugt, das spart Zeit und die Wohnung ist nach Rückkehr blitzeblank. Es lohnt sich darüber hinaus, auch auf die Ladezeit des Akkus zu achten. Ältere Modelle benötigen im schlimmsten Fall 5 oder 6 Stunden, bis sie vollständig aufgeladen sind. Hier ist eine kürzere Ladezeit sicherlich zu bevorzugen.

Fazit

Die Frage „Wie funktioniert ein Saugroboter“, haben wir Ihnen hiermit hoffentlich beantworten können. Sie sehen – Saugroboter können eine hilfreiche und sinnvolle Unterstützung im Haushalt sein, wenn Sie das passende Gerät gefunden haben. Bei der Auswahl ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse im Kopf zu haben: Wieviel Wohnfläche habe ich? Welche Arten von Böden sollen gereinigt werden? Daran sollten Sie die Kaufentscheidung unbedingt ausrichten, denn die für Sie passende Akkulaufzeit und Navigationstechnologie werden unmittelbar von der Bodenfläche und -beschaffenheit beeinflusst. Im nächsten Schritt sollte überlegt werden, ob der Roboter auch von unterwegs bedient werden soll und – wenn ja – welche Parameter über die App eingesehen und gesteuert werden sollen. Haben Sie diese Fragen für sich geklärt, lässt sich das ideale Gerät einfach finden.

FAQ

Ist ein Saugroboter sinnvoll?

Die kurze Antwort: auf jeden Fall! Mit einem Saugroboter an Ihrer Seite entfällt die regelmäßige Grundreinigung Ihrer Böden – diese nimmt Ihnen der Roboter verlässlich (im Idealfall sogar in Ihrer Abwesenheit) ab. Selbst Hand anlegen müssen Sie, wenn überhaupt, nur in den Fällen, in denen Sie eine besonders leistungsstarke Reinigung mit etwas mehr Wattzahl an stark verunreinigten Stellen oder auf hochflorigen Teppichböden, an denen ein Roboter an seine Leistungsgrenzen stoßen könnte, vornehmen wollen. Auch hohe Treppenstufen werden Saugroboter (noch) nicht schaffen. Dennoch werden Sie Ihren Roboter schon bald nicht mehr missen wollen – Studien belegen sogar, dass Nutzer ihren kleinen Helfern neckische Namen wie etwa „Helene Wischer“ geben und eine geradezu mitmenschliche Beziehung zu ihnen aufbauen.

Was muss ein Saugroboter können?

Damit Sie lange Freude an einem Saugroboter haben, sollte dieser mindestens über eine einfache Navigation verfügen, d.h. sie sollten den Boden strukturiert in Parallelbahnen abfahren können. Die Chaosnavigation hat sich im Praxistest bei den meisten Kunden nicht bewähren können. Beziehen Sie beim Kauf Ihres Roboters auch Ihre Wohnungsgröße mit in die Überlegung ein. Hier gilt es, das Volumen des Staubsaugerbeutels und die Akkuleistung entsprechend auszuwählen. Bei großer Wohnfläche oder vielen Teppichböden – welche Ihrem Roboter mehr Leistung abverlangen als Glattböden – sollten Sie ein Gerät mit hoher Akkuleistung wählen, welches nicht nur ausschließlich über Infrarotsensoren verfügt. Hier bestünde in großen Wohnungen die Gefahr, dass sich der kleine Helfer „verläuft“ und nicht mehr zur Basisstation zurückfindet. Achten Sie auch darauf, dass der Saugroboter über eine leistungsfähige Teppichwalze verfügt, wenn auch Teppichböden von ihm gereinigt werden sollen.

Mittlerweile gibt es auf dem Markt auch All-in-one Modelle, die zudem über eine Wischfunktion verfügen.

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