Vermeiden Sie es, die WIG-Schweißgeräte von ungeprüften Herstellern zu kaufen. Das Arbeiten mit billigen Geräten von einer schlechten Qualität kann für Ihre Gesundheit schädlich sein. Zwar ist das WIG-Schweißen emissionsarm aber nicht gefahrfrei.
In unserem WIG-Schweißgeräte Test haben wir 8 Geräte geprüft und die besten 5 davon gewählt. Den ersten Platz hat die Ipotools SUPERTIG 200DI verdient. Alle Geräte in unserer Übersicht verfügen über eine HF-Zündung, damit Sie die Verunreinigung des Werkstücks vermeiden und mit kleineren Schweißgutteilen vorsichtig arbeiten können. Es gibt sowohl Kombigeräte für Einsteiger als auch solide Schweißgeräte für Profis und Werkstätten.
Das Ipotools SUPERTIG 200DI bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten, da es sowohl im AC/DC WIG Schweißverfahren als auch als MMA Elektrohandschweißgerät verwendet werden kann. Es verfügt zudem über eine Pulsfunktion, eine volldigitale Steuerung und einen fortschrittlichen 32-bit Mikroprozessor.
Lesen Sie unsere BewertungDas Kombigerät von Stahlwerk kann im klassischen AC/DC WIG-Schweißverfahren als auch im schutzgasfreien MMA-Modus betrieben werden und kommt mit einem integrierten Überhitzungsschutz daher
Lesen Sie unsere BewertungDas Leichtgewicht von Apex bringt nur 6 kg auf die Waage, kann aber trotz des geringen Gewichts mit technischen Finessen wie einer Digitalanzeige und einem Jobspeicher aufwarten
Lesen Sie unsere BewertungDas Schwergewicht von Andeli bietet neben dem WIG- und MMA-Schweißverfahren und der praktischen Pulsfunktion zudem den Betrieb im Kaltverschweißungsmodus an
Lesen Sie unsere BewertungDas TIGMIG Schweißgerät verfügt über eine HF-Zündung und kann im WIG-Schweißverfahren oder schutzgaslos im MMA-Modus betrieben werden. Kompaktes und handliches Gerät mit nur 11 kg Gewicht
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Extras: Pulsfunktion; HF-Zündung; Digitalanzeige; IGBT-Technologie
Bei dem Ipotools SUPERTIG 200DI handelt es sich um ein kompaktes Schweißgerät, welches neben dem WIG AC/DC Verfahren auch im MMA/E-Hand Modus oder PULS WIG Verfahren verwendet werden kann. Mit der voll digitalen Steuerung kann die gesamte Schweißrampe von Stromsenkung und -anstieg über Gasvorlaufzeit und Nachlaufzeit bis hin zu den Pulsfunktionsvariablen individuell eingestellt werden. Der fortschrittliche 32-bit Mikroprozessor sorgt für eine effiziente und schnelle Arbeitsleistung und speichert bis zu 9 Schweißparameter, die jederzeit für Sie abrufbar sind. Das kompakte Gerät ist mit einem praktischen Schultergurt ausgestattet und lässt sich somit aufgrund des überschaubaren Gewichts von 15,5 kg leicht und komfortabel transportieren.
Ipotools bietet mit diesem Modell ein variabel einsetzbares Allrounder-Gerät zu einem erschwinglichen Preis und hat uns insbesondere mit der volldigitalen Steuerung und der Bandbreite der einstellbaren Schweißvariablen restlos überzeugt. Durch die Hochfrequenz-Lichtbogenzündung (HF-Zündung) des SUPERTIG 200 DI entzündet sich der Lichtbogen kontaktlos, sodass das Werkstück nicht verunreinigt wird und auch kleinere Schweißgutteile komfortabel und schonend zu bearbeiten sind. Dank der AC Schweißfunktion können Sie mit Wechselstrom sogar Aluminium problemlos schweißen. Die über das digitale Paneel stufenlos regulierbare Pulsfunktion eröffnet Ihnen mit einem Frequenzbereich von 0,5-250 Hz die Möglichkeit, auch besonders filigrane Werkstücke bei Blechstärken von nur 0,1 mm effizient zu schweißen und hierbei vor Hitzeschäden zu schützen.
Extras: HF-Zündung; IGBT-Technologie; Smartkühlung & Überhitzungsschutz
Das 2-in1 Kombischweißgerät von Stahlwerk ermöglicht Ihnen die Durchführung von Schweißarbeiten sowohl im Rahmen des klassischen AC/DC WIG-Schweißverfahrens als auch im schutzgasfreien MMA-Modus und lässt Sie somit alle gängigen Metallarten gut verarbeiten. Es verfügt über eine moderne und leistungsstarke IGBT Transistoren Technologie, welche die Nutzung eines Trafos überflüssig macht. Die Stromabsenkungsfunktion beugt der Bildung von lästigen Lunkerstellen am Schweißnahtende vor, während der Gasvorlauf und -nachlauf die Elektrode effektiv vor Verschleiß und die Schweißnaht vor Oxidation schützt.
Das AC/DC WIG 200 ST IGBT von Stahlwerk hat sich als optimales Kombigerät für Einsteiger ein Kopf-an-Kopf Rennen mit dem Vergleichssieger geliefert. Was uns am Modell von Stahlwerk begeistert hat, war die Variabilität der Schweißverfahren und die mit 200 Ampere recht ordentliche Ausgabeleistung, welche über Einphasenwechselstrom (230 V) erreicht werden kann. Im Gegensatz zum Ipotools getesteten Gerät verfügt das AC/DCWIG ST IGBT über einen im Gerät integrierte Überhitzungsschutz, welcher eine längere Einschaltzeit ermöglicht und dem Schweißgerät so die maximale Leistung entlockt. Die im Vergleich zum Testsieger noch leichtere Bauweise hat uns mit einem Fliegengewicht von nur 11,5 kg überzeugt. Dass das Gerät über keine Pulsfunktion verfügt, fanden wir zwar schade, dies hat uns im Hinblick auf das günstigere Preissegment jedoch nicht überrascht.
Extras: HF-Zündung; Jobspeicher; Digitalanzeige; IGBT-Technologie
Das Leichtgewicht des Herstellers Apex vereint die Vorteile eines kompakten Allrounders mit technischer Finesse zum kleinen Preis. Der WIG-Schweißinverter 200 verfügt sowohl über eine Digitalanzeige, über welche die im Jobspeicher voreingestellten Parameter komfortabel abgerufen und reguliert werden können, als auch über eine HF-Zündung und eine digital stufenlose Regulierung u.a. der Gasnachlaufzeit und eine Grob- und Feineinstellung des Schweißstroms. Die leistungsstarke IGBT-Komponente sorgt für eine Stabilisierung des Lichtbogens, während die Feineinstellung der Ampereleistung auch das Schweißen von dünnen Blechen ermöglicht. Das Kombigerät bietet sowohl das klassische WIG-Schweißverfahren als auch die alternative E-Hand-Schweißmethode über Stabelektroden an.
Die kompakte Bauweise und das minimale Gewicht von nur 6 kg sorgen für einen örtlich flexiblen Einsatz des Gerätes, da man es problemlos überall hin mitnehmen kann. Der Erwerb des Leichtgewichts bietet sich insbesondere für Einsteiger an, welche die Vorzüge eines WIG-Schweißgerätes kennenlernen wollen, ohne auf eine digitale Bedienung und eine leistungsstarke IGBT-Technologie verzichten zu wollen. In diesem Segment dürfte das Kombigerät von Apex im Vergleich zur hier vorgestellten Konkurrenz insbesondere aufgrund des günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis die Nase vorn haben.
Extras: Kaltschweißen; HF-Zündung; Pulsfunktion
Der chinesische Hersteller Andeli hat mit dem Modell TIG-250 PLS den europäisch geprägten Markt der WIG-Schweißgeräte erobert und führt hier ein Kombigerät ein, welches Ihnen neben dem WIG-Schweißverfahren und der praktischen Pulsschweißfunktion zudem auch die Option des präzisen Kaltschweißens bietet. Die Antriebsart über AC/DC ermöglicht Ihnen neben dem Schweißen der gängigen Edelstahle, Baustahle und Legierungen zudem die Fertigung von Schweißarbeiten an dünnen Aluminiumblechen. Mithilfe der Pulsfunktion könne auch filigranste Werkstücke ohne Hitzeschäden am Schweißgut gut verarbeitet werden. Die großzügigen Abmessungen und das bemerkenswerte Gewicht von 19 kg verleihen dem Kombigerät von Andeli Standfestigkeit.
Wie auch die übrigen Modelle unserer Testreihe verfügt der Andeli TIG-250 PLS über die praktische HF-Zündung. Das robuste Schweißgerät ermöglicht durch die Option der Kaltschweißeinstellung eine Erweiterung der zur Verfügung stehenden Verfahrensmodi. Im direkten Vergleich zum Testsieger der Marke Ipotools ist es deutlich schwerer und verfügt über großzügige Abmessungen, was es für einen häufigen Transport eher ungeeignet erscheinen lassen. Eine Kaufempfehlung können wir dann aussprechen, wenn das Gerät regelmäßig auch zur Kaltverschweißung genutzt werden soll. Sollte dies nicht der Fall sein, dürfte sich der vergleichsweise stolze Kaufpreis kaum lohnen.
Extras: HF-Zündung
Der TIGMIG TM 200 HF IGBT hat unser Herz über den unschlagbaren Preis erobert und eignet sich als Einsteigermodell perfekt für den Gebrauch in der heimischen Werkstatt. Es kann sowohl im WIG- als auch im MMA-Modus betrieben werden und verfügt über die grundlegenden Features, um in beiden Verfahren eine solide Schweißleistung und ansehnliche und saubere Schweißnähte liefern zu können. Mit einer Höchstleistung von 200 Ampere können Werkstücke mit einer Materialstärke von bis zu 5 mm problemlos bearbeitet werden. Angetrieben wird das TIGMIG Modell über Netzstrom.
Wir waren überrascht, dass dieses WIG-Schweißgerät von TIGMIG neben dem WIG-Schweißverfahren auch Elektroden-Schweißen mittels MMA Einstellung ermöglicht. Wie alle übrigen von uns getesteten Geräte verfügt es über eine Hochfrequenzzündung (HF-Zündung) zur kontaktlosen Zündung und präzise Führung des Lichtbogens. Abstriche muss man im Vergleich zur hier vorgestellten Konkurrenz dennoch bei der Option des Wechselstrombetriebs machen: Das Gerät kann nur über Netzstrom betrieben werden, sodass sich Aluminium-Werkstoffe mangels AC-Schweißen hiermit nicht bearbeiten lassen. Mit nur 11 kg und der schlanken Form ist es handlicher als die gängigen übrigen Modelle und findet daher in jeder noch so kleinen Werkstatt seinen Platz.
Die Wahl des für Sie am besten geeigneten WIG-Schweißgerätes bestimmt sich nach Ihren individuellen Anforderungen. Sie sollten sich im Vorfeld der Anschaffung Gedanken machen, welche Werkstücke und Materialien Sie mit dem Gerät bearbeiten wollen. Wir haben im Rahmen unseres WÍG-Schweißgerät Tests festgestellt, dass sich bei Schweißarbeiten, die über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden sollen, die Anschaffung eines Schweißgerätes mit integrierter Kühlung lohnt, um so eine längere Einschaltdauer zu ermöglichen.
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WIG-Schweißgeräte (Wolfram-Inert-Gas Schweißgerät) zeichnen sich dadurch aus, dass die Schweißnaht nicht – wie zum Beispiel beim MIG-/MAG Verfahren üblich – durch einen Schweißdraht gefertigt wird. Vielmehr verfügt der WIG-Schweißbrenner über eine Wolframelektrode, welche den Strom zu- und abführt und über den so erzeugten Lichtbogen berührungslos schweißt. Die Elektrode wird durch eine Spannhülse am Brenner stabilisiert und schmilzt aufgrund des hohen Schmelzpunktes während der Schweißarbeiten nicht ab. Mittels der Wolframelektrode wird ein präzise zu steuernder Lichtbogen erzeugt, welcher eine saubere und stabile Schweißnaht fertigt. Über die Gasdüse, die die Elektrode ummantelt, werden die inerten Schutzgase ausgestoßen, welche das Werkstück vor atmosphärischen Einflüssen schützen und während des Schweißprozesses so für optimale Arbeitsergebnisse sorgen.
WIG-Schweißgeräte werden in der Regel über ein Schlauchpaket, welches über eine Schweißstromquelle an das Stromnetz angeschlossen wird, mit Strom, Schutzgas und gegebenenfalls auch mit Kühlwasser versorgt.
Da die Elektrode beim Schweißen nicht abschmilzt, benötigen Sie gegebenenfalls einen Schweißdraht als Zusatzwerkstoff, der beim Schweißen abgeschmolzen wird und die Naht weiter stabilisiert.
Die Vielzahl der verschiedenen Schweißverfahren scheint auf den ersten Blick endlos und kann Anfänger zunächst verzweifeln lassen. Im Wesentlichen lassen sich die Schweißverfahren jedoch in zwei Obergruppen einteilen: dem Schmelzschweißverfahren und dem Pressschweißverfahren. Während Letzteres durch den Aufbau von hohem Druck die erhitzten Oberflächen der Werkstücke zusammenpresst, werden die Werkstücke beim Schmelzschweißen unlösbar miteinander verbunden, indem sie an den Verbindungsstellen bis zum Schmelzpunkt erhitzt werden, sich sodann verbinden und diese Verbindung beim Abkühlen erhärtet. Bei dieser Art des Schweißverfahrens erfreuen sich insbesondere die Metallschutzgasschweißverfahren (MSG-Schweißverfahren) großer Beliebtheit. Hierbei ist zwischen dem WIG-Schweißen sowie dem MIG/MAG-Schweißen zu unterscheiden.
Das WIG-Schweißverfahren bietet universelle Einsatzmöglichkeiten und zeichnet sich durch den Einsatz einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode aus. Der kontaktlose Schweißvorgang ist zeitsparend, äußerst präzise, liefert saubere und stabile Schweißnähte und schont aufgrund der schweißrauchlosen Anwendung zudem die Gesundheit.
Im Gegensatz zum WIG-Schweißen werden beim MIG-Schweißen und MAG-Schweißen abschmelzende Drähte eingesetzt. Beim MIG-Schweißen werden inerte Gase zugegeben, die nicht mit dem Schweißgut reagieren. Mit diesem Schweißverfahren lassen sich Edelmetalle wie Edelstahl, Kupfer, Titan oder Aluminium verarbeiten. Das MAG-Schweißverfahren setzt indes Aktivgase wie etwa Kohlenstoffdioxid ein, die eine chemische Reaktion mit dem Werkstück eingehen.
Die Bandbreite verschiedener Schweißgeräte ist bemerkenswert und bietet das ideale Gerät für jeden Bedarf. Die wesentlichen Merkmale und Unterschiede haben wir Ihnen im Folgenden zusammengestellt.
Beim Schweißen mit einem Elektrodenschweißgerät – oftmals auch als Lichtbogen-Handschweißen betitelt – wird die Elektrode mittels einer Zange in den Stabelektrodenhalter eingespannt und sodann an einen Elektrodeninverter oder Trafo angeschlossen. Mit dem Elektrodenschweißgerät lassen sich sowohl feine Aluminiumbleche als auch Edelstahl bearbeiten. Da es ohne Schutzgas arbeitet empfiehlt sich aufgrund der starken Rauchentwicklung, mit einem Absauggerät oder ausschließlich im Freien zu schweißen.
MIG-Schweißgeräte verfügen über einen Schweißdraht, der als Elektrode fungiert, welche den elektrischen Strom zuführt und den Lichtbogen erzeugt. Gleichzeitig schmilzt der Schweißdraht im Laufe des Schweißprozesses jedoch ab und dient somit als Zusatz, welcher die Werkstücke an der Naht verbindet. Durch die Zugabe von Schutzgas aus der eingebauten Gasdüse wird das Schweißgut vor atmosphärischen Einflüssen geschützt und es wird eine stabile Naht hergestellt.
Bei den gängigen MIG/MAG-Schweißgeräten handelt es sich um Kombigeräte, mit denen Sie sowohl im MIG- als auch im MAG-Schweißverfahren arbeiten können, da die benötigten Komponenten für beide Verfahren identisch sind.
WIG-Schutzgas Schweißgeräte zeichnen sich durch eine nicht abschmelzende Wolframelektrode aus, sodass meist mit einem Zusatzwerkstoff gearbeitet wird, um die Schweißnaht nach Bedarf weiter zu stabilisieren. Über die am Brenner verbaute Schutzgasdüse wird das Schweißbad durch die Zugabe von Argon vor atmosphärischen Einflüssen geschützt, sodass eine äußerst stabile und saubere Schweißnaht entstehen kann.
Fülldraht-Schweißgeräte arbeiten ohne von außen zugeführtes Schutzgas, da dieses im Pulverkern der Fülldraht-Elektroden enthalten ist und während des Schweißens freigesetzt wird. Dies macht Schweißarbeiten im Freien auch bei ansonsten schwierigen Windverhältnissen problemlos möglich. Fülldraht-Schweißgeräte können insbesondere bei kleineren Schweißarbeiten punkten.
Im Gegensatz zu Elektroden-Schweißgeräten arbeiten Autogen-Schweißgeräte mit Gasdüsen, aus denen ein Sauerstoff- und Acetylengemisch tritt. Dieses wird auf bis zu 3200 Grad Celsius erhitzt und verschmilzt beim Verbrennen den Schweißdraht an der Naht mit den Werkstücken. Die Schweißleistung wird hierbei nicht über die Stromleistung eingestellt, sondern anhand der zum Einsatz kommenden Gasdüsen und der Ventile am Brennergriffstück des Gerätes reguliert. Da das Werkstück beim Einsatz von Autogen-Schweißgeräten nur moderat erwärmt wird, empfehlen wir, hiermit ausschließlich Materialien bis zu einer Stärke von 8 Millimetern zu bearbeiten.
Das WIG-Schweißverfahren ist beinahe universal einsetzbar und führt sowohl bei Aluminium, Kupfer, Stahl, Edelstahl und Messing zu Ergebnissen, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen können. Das WIG-Verfahren kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Naht beim fertigen Schweißgut sichtbar sein wird und somit optisch einwandfreie Ergebnisse erzielt werden sollen. In diesen Fällen macht sich die saubere Schweißarbeit der WIG-Schweißgeräte bezahlt, denn hier kommt es kaum zu unschönen Spritzern. Durch den manuell geführten Zusatzschweißdraht lassen sich die Nahtarbeiten bei Bedarf besonders filigran durchführen. Aber auch bei Schweißarbeiten an Rohren oder sonstigen Materialien, die größerem Druck standhalten müssen, empfiehlt sich die Arbeit mit einem WIG-Schweißgerät.
Die Stabilität und Dichte der Schweißnaht, die mit dem WIG-Verfahren erzielt wird, ist im Vergleich zu anderen Verfahren als herausragend zu bezeichnen. Der Einsatz von WIG-Geräten eignet sich indes nicht wirklich für Arbeiten, bei denen meterweise geschweißt werden muss und die Optik eine eher untergeordnete Rolle spielt, denn dafür ist das WIG-Schweißverfahren – beispielweise im Vergleich zum MAG-Verfahren – zu langsam.
Kurzum: Wenn es schön und besonders stabil werden soll, greifen Sie zum WIG-Schweißgerät!
Die hitzebeständige und nicht abschmelzende Wolframelektrode führt den für den Schweißprozess benötigten Strom zu und lässt den Lichtbogen idealerweise kontaktlos
über eine Hochfrequenzzündung entstehen. Die Zugabe eines Schutzgases durch die am Brenner verbaute Gasdüse übt einen schützenden Effekt auf das Schweißbad aus und sorgt insoweit für besonders saubere Arbeitsergebnisse. Wahlweise kann mit einem Zusatzwerkstoff gearbeitet werden, der durch den Nutzer individuell dosiert und gesteuert werden kann.
Einige Geräte können neben dem Gleichstrommodus auch im Wechselstrombetrieb genutzt werden und machen so das Schweißen von Leichtmetallen wie Aluminiumblechen möglich. Nutzern wird bei einigen Modellen auch das Schweißen mit einer Stabelektrode im MMA-Verfahren ermöglicht. Die meisten WIG-Scheißgeräte werden über eine berührungslose HF-Zündung gezündet.
Soweit das WIG-Schweißgerät über eine praktische Pulsfunktion verfügt, können auch Schweißgüter mit geringen Blechstärken ab etwa 0,1 mm geschweißt werden. Die Durchbrandgefahr bei diesen filigranen Werkstücken wird durch die Pulsfunktion hinreichend minimiert, sodass eine feine und dennoch stabile Schweißnaht entstehen kann.
Einige WIG-Schweißgeräte warten mit einem integrierten Überhitzungsschutz auf, was Ihnen eine längere Einschaltzeit und durchgängige Nutzung Ihres Gerätes auch bei längeren Werkstücken ermöglicht.
WIG-Schweißgeräte bringen unschlagbare Vorteile mit sich: sie lassen filigrane und saubere Schweißnähte entstehen, die uns zudem mit einer außerordentlichen Stabilität überzeugt haben. Schweißarbeiten können an einer Vielzahl von verschiedenen Metallen vorgenommen werden und liefern saubere Schweißergebnisse, die lästige Nacharbeiten in der Regel überflüssig machen. Die Elektrode schmilzt beim Einsatz von WIG-Schweißgeräten nicht ab und ist somit dauerhaft einsetzbar. Der Schweißdraht wird vielmehr entlang der Naht manuell aufgebracht und kann so individuell und den Bedürfnissen entsprechend gesteuert werden. Die Verwendung eines WIG-Schweißgerätes ist im Vergleich zu anderen Schweißmethoden gesundheitsschonend, da hierbei kein Schweißrauch ausgestoßen wird.
Im Vergleich zu anderen Methoden müssen WIG-Schweißgeräte jedoch Punkte bezüglich der Arbeitsgeschwindigkeit abtreten. Große Werkstücke lassen sich schneller mit anderen Schweißgeräten bearbeiten, wenn eine schöne Naht nicht unbedingt erforderlich ist. Hinzu kommt, dass Werkstücke für WIG-Schweißarbeiten gründlich gesäubert und vorbereitet werden müssen, um später keine Abzüge in Punkto Schweißergebnis zu verursachen. Ob ein WIG-Schweißgerät für Anfänger oder Einsteiger das ideale Gerät ist, wird von Experten kontrovers diskutiert. Der ein oder andere ungeübte Schweißer mag angesichts der manuellen Führung des Schweißdrahtes und der Elektrode zunächst überfordert sein. Wir empfehlen, vor dem ersten Schweißen an einem Übungsstück zu trainieren und eines der zahlreichen Expertenvideos zu bemühen, welche im Internet zuhauf zu finden sind.
Wir empfehlen allen Nutzern, auf eine HF-Zündung beim Erwerb des neuen WIG-Schweißgerätes zu achten. Durch die kontaktlose Zündung muss das Werkstück nicht mit der Elektrode berührt werden und garantiert so hochwertige Arbeitsergebnisse, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Schweißbad durch den Kontakt mit der Elektrode verunreinigt wird. Die weiteren Kriterien bestimmen sich jedoch nach Ihren Bedürfnissen und den Einsatzgebieten Ihres WIG-Schweißgerätes.
Die einzelnen Abmessungen der WIG-Schweißgeräte unterliegen im Wesentlichen keinen allzu großen Schwankungen. Falls Sie bereits einen besonderen Platz in Ihrer Werkstatt für Ihr neues WIG-Schweißgerät ausgesucht haben, sollten Sie gegebenenfalls auf die Abmessungen der jeweiligen Geräte achten. Darüber hinaus haben wir beim WIG-Schweißgeräte Test festgestellt, dass die Größe hier eher nebensächlich ist.
Ob Ultraleichtgewicht mit nur 6 kg oder robuster Allrounder, der stolze 19 kg auf die Waage bringt: Sie haben die Qual der Wahl. Suchen Sie ein mobiles Gerät, welches Sie leicht mitnehmen können, raten wir Ihnen zum Apex WIG/TIG 200 DC oder TIGMIG TM 200 HF IGBT. Bekommt Ihr WIG-Schweißgerät jedoch einen festen Platz in Ihrer Werkstatt, lohnt sich die Anschaffung eines standfesteren und robusteren Gerätes.
Mit einer Eingangsspannung von meist 230 Volt lässt sich die Schweißleistung in der Regel über die gewünschte Stromstärke in Ampere einstellen. Als Faustregel sollten etwa 30-40 Ampere pro mm Werkstück kalkuliert werden.
Alle von uns getesteten Geräte bieten mindestens das WIG-Schweißen mit Gleichstrom (DC) an. Darüber hinaus bieten einige Modelle auch weitere Schweißverfahren wie das MMA / E-Handschweißverfahren mit Stabelektrode an, während eines sogar das Kaltschweißverfahren ermöglicht.
Zum WIG-Schweißen wird in der Regel Gleichstrom verwendet. Ob Sie ein Gerät benötigen, welches auch mit Wechselstrom (AC) schweißen kann, bestimmt sich nach Ihren Bedürfnissen. Die meisten Werkstoffe (Edelstahl, Baustahl, Kupfer und Nickel sowie deren Legierungen) werden bei negativ gepolter Wolframelektrode mit Gleichstrom verschweißt. Wollen Sie jedoch auch Aluminium schweißen, reicht die mittels Gleichstrom hergestellte Energie des Lichtbogens nicht aus, um die Oxidschicht des Schweißgutes aus Aluminium in dem Scheißbad aufzubrechen – hier müssen Sie zur Wechselstromfunktion greifen.
Die gängigen WIG-Schweißgeräte werden mit einem Schlauchpaket, Massekabel mit Masseklemme, einem Schweißkabel mit Elektrodenhalter sowie einem Brenner geliefert.
Für bestimmte Schweißarbeiten lohnt sich der Einsatz eines Fußpedals, um die Schweißleistung während des Schweißens einfach und ohne lästiges Absetzen regulieren zu können.
Sollten Sie Ihr Schweißgerät für dauerhafte Arbeiten benötigen, empfiehlt sich die Anschaffung eines Modells mit integriertem Überhitzungsschutz oder smarter Kühltechnologie.
Manche WIG-Schweißgerät verfügen über einen Überhitzungsschutz, der das Gerät vor Überlastung durch zu lange Laufzeiten schützt.
Der Testsieger Ipotools SUPERTIG 200DI hat uns insbesondere mit der voll digitalen Steuerung überzeugt, mit welcher die gesamte Schweißrampe von Stromsenkung und -anstieg über Gasvorlaufzeit und Nachlaufzeit bis hin zu den Pulsfunktionsvariablen individuell eingestellt werden kann. Der fortschrittliche 32-bit Mikroprozessor sorgt für eine effiziente und schnelle Arbeitsleistung und bietet mit bis zu 9 speicherbaren Schweißeinstellungen einen hohen Arbeitskomfort. Das Modell AC/DC WIG 200 ST IGBT von Stahlwerk war dem Testsieger in unserem WIG-Schweißgeräte Test jedoch dicht auf den Fersen und konnte mit der Variabilität der Schweißverfahren und dem im Gerät integrierten Überhitzungsschutz punkten, welcher eine längere Einschaltzeit ermöglicht und dem Schweißgerät so die maximale Leistung entlockt. Das Modell Apex belegt aufgrund des unschlagbaren Preises den dritten Platz in unserer Testreihe und hat sich als perfektes Einsteigermodell für den Gebrauch in der heimischen Werkstatt erwiesen. Trotz des günstigen Anschaffungspreises verfügt es über die grundlegenden Features, um sowohl im WIG- als auch im MMA-Schweißverfahren eine solide Schweißleistung und ansehnliche und saubere Schweißnähte liefern zu können.